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 Veröffentlicht am 28.01.2024 08:00 Uhr
Da in meinem Status nach langer Funkstille fast nur von Sturm und Sturmschäden zu lesen war, dachte ich mir, dass ich viel lieber die schönen Seiten unseres schottischen Winterlagers zeigen würde. Also mache ich das doch einfach.

Der erste Blick morgens aus dem Fenster fällt ungehindert direkt auf den höchsten Berg Großbritanniens, den Ben Nevis (der in dieser Fotoserie unter Umständen nochmals auftauchen könnte 😇).

Schaue ich in eine andere Richtung, warten da zu meiner Linken natürlich meine nicht weniger bezaubernde Gattin, ...

und zu meiner Rechten eine kleine Insel, oft umhüllt von dichtem Morgennebel.

Hin und wieder verparkt uns jemand die Aussicht.

Westlich des Hafens liegt eine holzverarbeitende Fabrik. Da diese tagsüber nicht unbedingt ein Schmuckstück darstellt, greifen wir - Trick 17 - auf eine vollkommen übersaturierte Nachtaufnahme zurück und schon könnte man sie als Attraktion in der Touristen-Info anpreisen. Gewusst wie. 😜

Fast schon so prägend wie Ben Nevis gehört das Wrack am Strand zu Fort William. Aus allen Blickwinkeln haben wir es abggelichtet. Wie hier mit klarem Sternenhimmel gefällt es mir am besten.

Fort William zählt als Outdoor-Zentrum schlechthin. Der berühmte Fernwanderweg West-Highland-Way beginnt in Glasgow und endet bei unserem Winterlager. Noch nirgendwo haben wir solch eine Dichte an Outdoor-Geschäften vorgefunden. Wie man erwarten kann, gibt es zahllose Wandermöglichkeiten, von denen wir bei gutem Wetter gerne Gebrauch machen.

Am schönsten finde ich die Landschaft, wenn es fröstelt. Das Trinkwasser im Hafen wird dann abgestellt und muss per Kanister an Bord gebracht werden.

Das nehme ich für die begeisternde Winterlandschaft selbstverständlich gerne in Kauf.

Ich möchte aber keinesfalls unterschlagen, dass die ausgedehnten Schlechtwetterphasen ganz gehörig nerven können. Damit meine ich nicht nur wie kürzlich die beachtlichen Stürme, sondern auch den oft tagelangen Regen.

Umso mehr schätzen wir die sonnigen Momente, um unseren Hunger nach Licht zu stillen.

Auch heute Abend ist mein Monitor am Tisch festgeklemmt, ansonsten wäre er mir schon lange heruntergefallen. 35 Knoten Seitenwind singen mir unter Zuhilfenahme der Festmacherleinen einen Knarz-Kanon.

Drei weitere Live-aboards sind momentan in der Marina. Wie zu erwarten ist, ergibt sich immer irgendwo eine Möglichkeit zum Fachsimpeln und Erfahrungsaustausch. Auch der Hafenmeister zieht ein kleines Schwätzchen sämtlichen körperlichen Arbeiten vor. Fehlt irgendwas, taucht jeder hilfsbereit in seine Bilge und versucht auszuhelfen. Eine sehr angenehme Truppe. Genau so wie man es unter Fahrtenseglern erwarten würde.

Die Schotten... Man muss sie einfach lieben. 😆

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