Nachdem wir unsere Gäste in Haugesund abgesetzt hatten, machten wir uns auf in eine nahe gelegene Bucht, um dort ein paar Tage zu bleiben.

Wir hatten einige "Büroarbeiten" zu erledigen und auch am Boot wollten wir basteln.

An diesem Felsen lagen wir mit Heckanker, als ein großes Schiff (nächstes Bild) im nahen Sund vorbei fuhr. Die dabei entstandenen Wellen ließen unser Bötchen wie einen Korken auf und ab hüpfen. Wir ruckten abwechselnd heftig in die Landleinen und die Anker-Trosse ein.

Zum Glück waren wir nahe Hochwasser. Wären wir nach ein paar Stunden Ebbe einige Dezimeter tiefer, und somit näher an dem Felsen gelegen, wäre das vermutlich auf eine ungeplante Nasen-OP an Müggele hinausgelaufen. Schwein gehabt. 🐷

Wir verlegten umgehend. Frei schwojend vor Anker war die Welt dann wieder in Ordnung.

Mal wieder morgendlicher Nebel. Wenn man nicht in Fahrt ist, wie wir in diesem Fall vor Anker, ...

kann ich dem Schauspiel einiges abgewinnen.

Gleich nebenan konnten wir den Nachbau einer Wikingersiedlung besuchen.

Was will man anders erwarten, wenn Bootsbauer Häuser errichten. 😄

An der Garderobe lässt sich unschwer erkennen, dass es gerade eher herbstlich ist. Mit dem Dinghy versuchte ich mein Angelglück im nahen Sund für zwei Stunden. Erfolglos. Auf dem Rückweg, kurz vor dem an Bord Gehen, biss doch noch ein netter Pollack. Den hätte ich auch ohne nasskalte Dinghyfahrt erwischen können. 😏

Da wir normalerweise mit Strom kochen und der Photovoltaik bei diesem Wetter wenig zu entlocken ist, versuchten wir uns an dem für die kalte Jahreszeit vorgesehenen Kochfeld.

Unser Dieselofen wartet mit einer sehr praktischen Herdplatte auf. Von Kaffeewasser über Spaghettisoße bis hin zu Pancakes bestand diese heute jeden Test. Das klingt vielversprechend für die kommenden Monate.

Nebenbei ist die Feuerstelle am Heizkreislauf angeschlossen und sorgt für warmes Wasser im Boiler. Im Vergleich zum kalten Eimer Salzwasser 🥶 auf dem vorherigen Boot ist das ein nicht zu verachtender Fortschritt.