Ende 2019 haben wir unser Projektboot in der Werft Rammin geparkt.
Seitdem haben wir unzählige Arbeitsstunden in die Überarbeitung gesteckt.
Zeit, Geld, Nerven. Der Weg hierher war kein Zuckerschlecken.
Anfang Juni ist es endlich soweit. Mareike vereinbart den Krantermin.
Der Kran rollt über Müggele, die Gurte werden umgelegt und schon schwebt es leichtfüßig Richtung Wasser.
Wir haben zahlreiche Durchbruchsensoren (2x Echolot, Logge) ausgetauscht, diverse Arbeiten am Unterwasserschiff durchgeführt. Alles dicht. Welch Erleichterung. Auch die Bilge unterhalb der Wellendichtung bleibt staubtrocken.
"Habe ich nicht anders erwartet bei euch", kommentiert der Kranführer locker.
Was nun? Na klar: Hafen verlassen und Anker ausbringen.
Die frisch installierte Winde erledigt ihren Job tadellos.
Da strahlt das Eignerpaar wie ein Honigkuchenpferd.
Natürlich sind wir mit den Arbeiten noch lange nicht am Ende. Das Deck lässt das klar erkennen.
Auch bedarf die Schlafsituation noch einer geringfügigen Optimierung.
Ein Besuch bei IKEA ist fällig.
Mareike nutzt das gute Wetter im Cockpit, um die Nähmaschine auszupacken. Nach dem Zuschneiden der Matratzen näht sie Matratzenschoner.
So langsam wird es wohnlich.
Die Auswahl und die relativ günstigen Preise der deutschen Supermärkte nutzen wir ausgiebig und füllen die riesige Bilge mit diversen Leckereien.
Nichts geht über eine intelligente Lagerhaltung. 🤐
Moment mal, da war ja ein weiterer Klotz am Bein: Unsere hochgeschätzte Renovierungsbude müssen wir nach mehr als drei Jahren Nutzung natürlich auch noch aufhübschen und an den Vermieter übergeben.
Wie manche Menschen auf dem Boot während des Refits leben können, ist uns völlig schleierhaft.
Ca. zwei Wochen Hafenzeit hatten wir uns vorgenommen.
Diese verbringen wir nicht nur mit einem riesigen Haufen Arbeit, sondern auch damit, uns von unseren Freunden auf der Werft zu verabschieden.
Genau nach 14 Tagen ist es soweit. Am 20.06. legen wir endgültig ab.
Die Reise beginnt tatsächlich. Daran gezweifelt haben wir - trotz einiger Herausforderungen auf dem Weg hierher - nie.
Auf dem Bild der Barther Webcam sieht man nicht viel von uns, aber mir gefällt die Symbolik.
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