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 Veröffentlicht am 15.05.2024 13:30 Uhr
Gegen den Wind kreuzen wir nur äußerst selten. Es ist anstrengend, zeitintensiv und belastend für das Material. Stattdessen betreiben wir "intelligentes Wetterrouting". Böse Zungen würden hierfür das Wort "faul" verwenden.

Ein langer Schlag auf die Insel Skye, ein weiterer Schlag zurück zu den äußeren Hebriden. Beide Strecken legen wir bei komfortabel segelbaren Kursen zurück. 

Lieber zwei Tage Raumschotsbrise als einen Tag gegenan kreuzen, lautet bei uns die Devise.

Wie schön, wenn man hinsichtlich der Tagesziele flexibel sein kann. Auf Skye warten wir ein paar Tage Südwind ab, legen uns dabei direkt vor das Dunvegan Castle.

Dessen Highlight sind die farbenprächtigen Gärten, berichtet mir Mareike nach dem Besuch.

Den hierfür verantwortlichen Innenarchitekten würde ich eher meiden.  😵

Die Zeit auf Skye nutzen wir, um die Insel per Bus und Wanderschuhen zu erkunden.

Da wir bisher noch keine Pläne haben, die südlichen Buchten der Insel per Boot anzulaufen, erledigen wir das zu Fuß.

Der Varkasaig Beach mit seinem schwarzen Sandstrand ist eines unserer Ziele.

Im Vergleich zu den äußeren Hebriden wirkt die Natur auf Skye wie ausgetauscht. Es gibt Bäume, alles strahlt in frischem Grün. Welch Unterschied die 20 Meilen Distanz doch ausmachen können.

Das Polarlicht-Spektakel am vergangenen Freitag genießen wir an einer Boje hängend.

Wie bisher immer, wenn das Himmelsleuchten auftrat, haben wir auch dieses Mal keinen direkten Landzugang für Bilder auf stabilem Boden.

Auch Proviant, speziell Wasser, nehmen wir auf Skye auf. Mit dem ÖPNV besuchen wir den Coop in Portree.

Beladen wie zwei Packesel treten wir den Rückweg zum Boot an.

Unsere letzte Versorgungsstation war der Hafen in Stornoway, das liegt knapp drei Wochen zurück. Würden wir es darauf anlegen, wären wir über viele Monate hinweg autark. Speziell den Wasserverbrauch von momentan ca. 10 Liter pro Tag müssten wir dafür noch etwas senken (oder die eingemottete Entsalzungsanlage in Betrieb nehmen).

Auch das Sammeln von Regenwasser wäre eine Option. Ausreichend Gelegenheit hätte es in den letzten Tagen gegeben. Das ist hier in Schottland aber gar nicht notwendig, so abgelegen ist das Fahrgebiet nicht. Es ist einsam genug, dass wir die Ankerbuchten für uns alleine haben. Gleichzeitig ist etwas Zivilisation und der nächste Wasserhahn nicht weit entfernt.

Für die kommenden Tage stellt sich die Qual der Wahl. Die Inseln Uist und Benbecula bieten eine solche Vielzahl schöner Buchten, dass wir es vermutlich nicht vermeiden können, hin und wieder einen dieser Spots als Mittagspause einzuplanen. Wir würden ansonsten einfach zu viele davon verpassen. Life is hard. 😉

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