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 Veröffentlicht am 27.05.2024 22:00 Uhr
Das Sauwetter am vergangenen Donnerstag lassen wir in Arisaig vorbeiziehen. Auf dem Weg dorthin verbringen wir zuvor eine Nacht in einer Bucht der Insel Rum.

Da Rum keinen aus allen Richtungen gut geschützten Ankerplatz aufweist, wird es nur eine kurze Zwischenstation, bevor wir uns ins Bojenfeld der Arisaig Marina legen. Falls wir in den nächsten Wochen passendes Wetter haben sollten, werden wir dem Eiland nochmals einen Besuch abstatten.

Am Mittwoch meldet uns Mareike gerade noch vor Beginn der frischen Brise im Hafenbüro an. Die Dinghy-Fahrt dorthin macht dem Flitzemariechen sichtlich Freude.

Den Donnerstag verbringen wir dann bei viel Wind und Regen unter Deck und träumen von den gerade erlebten wunderbaren Frühlingstagen.

Freitags nutzen wir sämtliche Vorteile der nahen Zivilisation, denn bereits am Samstag wollen wir wieder aufbrechen.

Das reizvolle Flüsschen Morar haben wir bereits im Winterlager mit unseren schottischen Hafennachbarn besucht. Schon beim ersten Blick fing ich an zu grübeln, ob wir den Flusslauf bei Hochwasser eventuell ein Stück weit befahren könnten.

Rein rechnerisch sollte die Tiefe locker reichen. Die Strömung hält sich auch in Grenzen. Nur in der Flussrinne ankern bei Niedrigwasser möchten wir nicht, die Ränder sind steil. Wenn wir dort aufsitzen, stehen wir zu schräg für meinen Geschmack. Sollten wir nicht nur eine "kleine Hafenrundfahrt" planen, sondern übernachten wollen, kommen wir nicht herum, dort trocken zu fallen. Zweimal.

Die Anfahrt im Flusslauf verläuft reibungslos. Google Maps unterstützt das Finden der tiefen Rinne.

Das Seebett ist nicht ganz so rein wie erwartet. Wir müssen vermeiden, ein paar Holzbalken im Boden zu treffen.

Das gelingt uns glücklicherweise. Für Nachahmer vermerken wir die Hindernisse in der elektronischen Seekarte.

Verspannt zwischen Haupt- und Heckanker setzen wir auf dem Sand auf.

Als sich das Wasser um uns herum zurückgezogen hat, versetzen wir die Anker für eine bessere Ausgangslage nach dem Aufschwimmen.

Das Gebiet ist ein beliebtes Ausflugsziel. Einheimische wie auch Touristen campen auf dem Strand, der vielversprechend als "Silver Sands" beworben wird.

Manche Besucher übernachten im Zelt oder Bus. Als ich nachts beim zweiten Niedrigwasser gegen 2 Uhr per Hand die Anker versetze, brennen noch mehrere Lagerfeuer am Ufer.

Eine winzige Dünung erreicht uns, während wir das zweite Mal aufsetzen. Auf dem weichen Sand ist das kein Problem, mehr Welle möchten wir aber nicht haben bei dieser Aktion.

Früh morgens am Sonntag schwimmen wir wieder und legen sogleich ein drittes Mal Kurs auf die Insel Skye an. Der Loch na Cuilce findet sich angeblich auf mancher Liste der Top 10 Ankerplätze wieder. Ich meine nicht in Schottland, sondern weltweit. Es versteht sich von selbst, dass wir uns davon vor Ort ein Bild machen müssen. Oder wie ich uns kenne: ein paar Hundert. 😄

Die lokale Robbenkolonie ist Menschen gewöhnt. Ausflugsboote aus dem nahen Elgol bringen täglich zig Tagesbesucher in die Bucht. Die Tiere lassen sich nicht von ihrem Heimatfelsen ins Wasser scheuchen, als wir sie mit wenig Abstand passieren.

Das Wetter sorgt für einen Abzug in der B-Note, abgesehen davon betrachten wir die Vorschusslorbeeren für den Ankerspot als völlig gerechtfertigt.

Dass wir einen solch prominenten Fleck nicht für uns alleine haben, war zu erwarten.

Heute, am Montag, liegt das Hurtigruten-Schiff Spitzbergen vor den uns schützenden Untiefen.

Wie am Fließband durchqueren ihre Beiboote die Bucht mit ihren Passagieren. Als wir ebenfalls am Nachmittag anlanden, fängt es dermaßen an zu schütten, dass wir während des ganzen Landgangs die Kamera nicht einmal auspacken.

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