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 Veröffentlicht am 28.10.2023 10:00 Uhr
Die Schleusentreppe Neptune's Staircase planen wir am Montag zu bewältigen. Sie bildet mit ihren 8 Schleusen sozusagen den fulminanten Abschluss und Abstieg. Ca. 20 Meter geht es dabei nach unten. Danach trennen uns nur noch drei weitere Schleusen von der Meereshöhe.

Direkt oberhalb von Neptune's Staircase sind wir momentan vertäut. Wir möchten über das Wochenende die Nähe zum Städtchen Fort William nutzen, um etwas Sightseeing zu betreiben. Immerhin reden wir hier von der größten Stadt der westlichen Highlands - mit knapp 6.000 Einwohnern.

Die Reise durch den Kaledonischen Kanal liegt somit schon beinahe hinter uns. Großes Glück hatten wir hinsichtlich der Windrichtung während der letzten Tage. Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass man in unserer Fahrtrichtung eher gegen den vorherrschenden Westwind motoren muss.

Gemütlicher Nord-Ost-Wind ermöglichte uns in den letzten Tagen zu unserer großen Freude sowohl auf dem Loch Ness als auch gestern auf dem Loch Lochy das Vorankommen unter Segel.

Die Sonne war während unserer Hinterland-Reise nicht sonderlich spendabel. 

Der Regen hielt sich zum Ausgleich aber ebenfalls zurück. 

Viel los war auf dem Kanal nicht gerade. Nur in Fort Augustus änderte sich die Situation schlagartig. Ganze Trauben von Touristen beobachteten unser Schleusenmanöver. Der Loch Ness lockt scheinbar Besucher aus aller Welt an.

Zusammen mit drei gecharterten Motorbooten ging es durch die 5-Stufen-Schleuse hinauf.

Die Umgebung fühlt sich inzwischen so richtig nach Highlands an. Ben Nevis, der höchste Berg Großbritanniens, liegt nur wenige Kilometer südlich unserer Kanalroute. Auch die Nordseite ragt hoch empor, so dass die langgezogenen Seen wie Gebirgsseen wirken, obwohl wir keine 40 Meter über Normalnull schwimmen.

Die bunte Herbstlandschaft passt hervorragend zur bergigen Umgebung. Uns gefällt das schottische Hochland im Herbst außerordentlich gut.

Man könnte unseren Besuch von Fort William auch "back to the roots" nennen.

Vor ziemlich genau 20 Jahren endete dort unsere Wanderung auf dem West Highland Way, dem vermutlich bekanntesten schottischen Fernwanderweg.

Und falls sich jemand wundert: Ja, der Fleece-Pullover ist noch derselbe. Er ist anscheinend mit mir mit gewachsen.

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